Samstag, 17. November 2012

7 дней Центральный

7 Tage Центральный - Eine Geschichte von Gemeinschaft, Freundschaft und schlechtem Bier.

Es war ein Experiment wie kein anderes.
Jetzt gibt es das Protokoll und die Auswertung exklusiv.

Wie alles Begann:
Nach der Geisterbeschwörung am Freitag Abend, wurden wir dann tatsächlich heimgesucht, denn Samstag standen wir plötzlich ohne Strom da. Was tun? 
                                                                    erstmal essen!
           Übrigens der Schein trügt, Julias Kamera macht ziemlich helle Fotos, auch im dunkeln!!!



Nun in unseren Überlegungen sind wir nicht so richtig weit gekommen, dennoch beschlossen wir uns einfach mal fertig zu machen. Doch im dunkeln stellte das einige Herausforderungen dar. Zuerst ist Julia mal ganz romantisch bei Kerzenlicht duschen gegangen, während ich mich am stricken im dunkeln versucht habe. Leider haben die kurzen Momente in denen wir Strom hatten nicht immer gereicht um alle Maschen wiederzufinden.
Dann galt es sich zu schminken, natürlich auch ohne Licht, also nur das Nötigste. Wie ich aus meinem Zimmer zurückkomme sehe ich wie etwas in Julias Zimmer flackert. Das Teelicht das Julia in ihrem Zimmer stehen gelassen hatte, breitete sich nun etwas aus und auch das Deko-Weihnachts-Schneeflocken-Glas hatte es schon gesprengt. Was nun?
Erster Gedanke: Ersticken. Dann: Das Glas steht auf einem Wolluntersetzer und der auf einem Holzregal, was wenn das nicht funktioniert?
Zweiter Gedanke: Wasser.
Resultat: Eine riesige Stichflamme, Wachsspritzer im ganzen Zimmer und einen ziemlichen Schock später war es klar: Wir müssen ganz schnell unsere Wohnung verlassen; soll sie doch abfackeln, aber dann bitte ohne uns!

So kam es also, dass wir uns mit Orangensaft ausgestattet auf den Weg durch Minsk machten, einen kleinen abendlichen Spaziergang am Fluss.


Und dann? Pinkelpause ;o) und schließlich: Центральный - die Stehbar, wo man im stehen Bier trinken kann (Zitat Julia).

Irgendwie hatte ich dann einen Lauf, also:
1.Samstag: Jules und ich im Центральный wegen Stromausfall.
2.Sonntag: Flo, Jules und ich im Центральный nach Flo's Rückkehr.
3.Montag: Philipp und ich im  Центральный um Sonntag nachzuholen.
4.Dienstag: ??? und ich im Центральный keine Ahnung warum.
5.Mittwoch: Jules und ich im  Центральный nach dem Sprachunterricht.
6.Donnerstag: Flo, Jules und ich im Центральный nach Kinder- und Erwachsenenheim.

7. Freitag:

Freitag sollte meine Woche komplett werden, aber es schien als ob das nicht passieren würde. Freitag war Philipps Geburtstag und da dachte ich mir, ihm zu Liebe, machen wir mal keine Runde Sache draus.
 Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt (Zitat: Ampelmännchen xD)
Irgendwann haben Jules und ich nämlich beschlossen, dass die Party auch eine halbe Stunde ohne uns auskommt und wir einfach mal verrückt sind, den Balkon mit gutem Bier zurücklassen und uns schlechtes Billigbier gönnen.
Und es war eine verdammt gute Entscheidung! Denn es hat den Abend geschmückt.

Tag 7! Für dieses Foto sind wir extra nochmal zurück! Und später haben wir die Leute wiedergetroffen - bei Philipp.


Die lustige Geschichte dabei: Ich kannte einen schon vom Theater, Flo hat ihn schon auf einer Party getroffen, aber wir hatten keine Ahnung, dass der jeweils andere ihn auch kennt. Misnk ist ein Dorf, man trifft ständig durch Zufall irgendwelche Leute, die in irgendeiner Weise mit einem verbunden sind.

Auf jeden Fall habe ich somit eine Woche lang schlechtes Billigbier im Центральный getrunken.

Kommen wir zur Auswertung:

An Tag 1 und 2 schmeckte das Bier reudig

Tag 3, 4 und 5 war es eigentlich in Ordnung
Tag 6 war es dann wieder reudig
und an Tag 7 wollte ich den Spuckschluck/Uwe einfach nicht mehr trinken.
Außerdem stellt sich natürlich die Frage wie ein solcher Konsum den Körper beeinflusst. 
Hier die Antwort: Nach einer Woche hatte ich ein unglaublich großes Verlangen nach gesunder Ernährung und Sport. Außerdem konnte selbst ein "gutes" Bier meinen Apettit nicht wecken. 
Das Центральный ist ein geselliger Ort, aber nicht immer trifft man nette Menschen. Häufig trifft man auch auf stark alkoholisierte oder rassistisch/faschistisch geprägte Menschen oder auf Artjom ;o) (Zur Aufklärung: Das soll keine Steigerung oder Aufzählung sein, denn er gehört nicht in diese Kategorie)
Es ist auf jeden Fall ein sehenswerter Ort und auch ein Billigbier lohnt sich mal (0,5L für umgerechnet ca. 75cent) aber auf Dauer sollte man doch lieber 20 Cent mehr investieren oder auch mal andere Orte aufsuchen!
Fazit: Lustig war es auf jeden Fall und neue Bekanntschaften haben wir defintiv  auch geknüpft.
Also ein "Thumbs up" fürs  Центральный. ;o)
 




Хэллоуин



Halloween- Und wir geben eine unglaublich abgefahrene und sehr belebte Eskalationsparty – Nicht! ;o)
Aber was soll man machen, wenn die Hälfte der geladenen Gäste nicht kommt?
Trotzdem war es ein netter und sagen wir mal interessanter Abend. Leider nicht alles ganz Internetgerecht, aber immerhin gibt es hier ein paar Einblicke. 
Ach kann Jules nicht wunderschön gucken?

Das ist dann wohl die passende Reaktion auf das Bild...

Bela-Kola!!!

Gymnastik auf der Waschmaschine oder ist es doch mehr als das???

Der letzte Rest.




Und so beschließt man dann einen Abend - mit Essen ;o)

Aber natürlich haben wir (also besser gesagt die belarussischen Freiwilligen, Ira und Julia) ganz dem Thema entsprechend auch Kontakt mit dem Jenseits aufgenommen. - Ich war da eher ähnlich begeistert wie Anna, aber zum Glück kam ja Flo mit dem Wodka zur Rettung geeilt :o)




Nachdem dann alle auch recht früh gegangen sind, hatten wir auf jeden Fall noch eine Menge Aufregung und Spaß im Graffiti! Also alles in allem doch irgendwie ein gelungener Abend.