Es geht darin um die Geschichte von einem unserer Mitspieler und seinem Vater. Dieser war Russlanddeutscher, er ist in einer kleinen deutschen Ansiedlung in der Ukraine groß geworden. Nach der Verhaftung seiner Eltern ist er in das besetzte Gebiet von Polen gezogen, hat geheiratet und ist dann nach Deutschland gezogen, wo er im 2. Weltkrieg auf deutscher Seite gekämpft hat. Nach dem Krieg wurde er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft an die rote Armee übergeben und nach Sibirien deportiert. Dort hat er seine zweite Frau kennengelernt und eine Familie gegründet. Sein Sohn (unser Mitspieler) ist bis er 12 war und seine Mutter starb in Sibirien aufgewachsen, dann im Heim gewesen und schließlich nach Stalins Tod mit seinem Vater nach Minsk gezogen. Er hat in seiner Kindheit unter den Repressionen gelitten und war als "Deutscher" ein Feind, Faschist und Verräter. In dem Theaterstück berichtet er über das was er aus Archiven über die Vergangenheit seines Vaters zusammentragen konnte und über seine eigenen Erlebnisse.
Hier ein paar Bilder:
Schule - "Der Fragebogen muss überschSowjetunion gibt es diese Nationalität (deutsch) nicht" |
Zugfahrt nach Deutschland |
Der Kriegt beginnt |
Kindheit in Sibirien |
я такое дерево - Ich bin so ein Baum
Du willst,
dass ich biegsam wäre, wie die Weide
Aber ich bin
ein anderer Baum.
Ihn zersägt,
austrocknet, und anmalt
kann er bald
zum Mast eines Ozeanschiffes aufgerichtet werden.
Kann geboren
werden als rote Geige, Speer, rotes oder weißes Deck.
Aber ich
will nicht, dass mir meine Haut abgezogen wird.
Ich will nicht,
dass ich angemalt, ausgetrocknet, weiß werde.
Nein, ich
will das nicht.
Nicht weil
ich ein besserer Baum bin.
Ganz
einfach, ich bin ein anderer Baum.
Man sagt,
wenn Bäume lange auf dem Boden liegen,
dann
verwandeln sie sich bald in Kohle, in Steinkohle,
Aber ich
will mich in den Himmel erstrecken.
Nicht weil
ich ein besserer Baum bin, nein.
Ganz
einfach, ich bin ein anderer Baum.
Ich bin so
ein Baum.
Finale - Auf dem Weg |
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