Projekte - Jetzt sind wir bald eine Woche hier und neben der Stadt und
den Menschen durften wir auch in einige unserer Projekte reinschnuppern. Die
Projekte, ihre Vielfalt und ihr Zustand, aber auch die Menschen dort sind
überwältigend. Sie freuen sich alle dass wir da sind und wir werden überall
gebraucht.
Bisher haben wir 3 von 5 Projekten gesehen.
1) Hessed
– Hier geht es um Unterstützung für jüdische Bürger. Sie können sich in ganz
verschiedenen Weißen integrieren. In der Einrichtung selbst gibt es
verschiedene Veranstaltungen, wie tanzen, singen, basteln, etc. Aber auch für den Alltag gibt es Hilfe; Essen,
Medikamente werden bezahlt und wer nicht mehr aus dem Haus kann, bekommt
Nahrungsmittel oder auch frische Bettwäsche gebracht. Außerdem gibt es hier die
Möglichkeit die jüdischen Traditionen auszuüben und auch wieder zu erlernen. Während
das Hessed sich eher um ältere Menschen kümmert, gibt es mit im Haus auch
Einrichtungen für Kinder und Familien.
2) Kinderkrebskrankenhaus
– Das Krankenhaus wird durch österreichische Fördermittel finanziert und ich
finde das merkt man auch, denn es ist in einem recht guten Zustand, zwar sind
die Gänge lang und dunkel, aber der erste Eindruck war positiv. Wir arbeiten
dort mit einer supernetten Pädagogin zusammen, die auch etwas deutsch kann. Vor
allem werden wir wohl auf 2 Stationen tätig sein, einmal auf der
Infektionsstation und dann noch auf der Station für ältere Kinder (7-30Jahre).
Unsere Hauptaufgabe ist es mit den Kindern etwas zu machen; basteln, malen,
spielen, etc. Hauptsache es wird nicht langweilig! Außerdem können wir uns ganz
besonders um einzelne Kinder kümmern deren Eltern oder Großeltern nicht da
sind; mit ihnen zu Terminen gehen und ihre Fähigkeiten weiter fördern. Was wir
machen ist stark uns überlassen, wichtig ist nur, dass wir uns alle 4 gemeinsam
etwas für Weihnachten einfallen lassen!
3) Kinderheim
für Benachteiligte – Die Kinder hier sind super! Sie sind unglaublich süß und
freuen sich so sehr über unseren Besuch. Sie kommen angesprungen, umarmen und
küssen uns, wollen auf den Arm und uns am liebsten gleich alles zeigen. Sie
sind unglaublich glücklich, dass Johanna wieder da ist und alle erkennen sie.
Sto eta? Jochanna! Jochanna! :o) Es ist einfach wundervoll wie sie einen sofort
mit einbeziehen und einem ein breites Lachen ins Gesicht zaubern. Wir waren mit
ihnen spazieren und etwas draußen spielen, es war wundervoll. Doch so traumhaft sich das alles anhört muss
man auch sagen dass es erschreckend war! Leider gibt es viel zu wenige
Pädagogen für die vielen Kinder und auch die Ausrüstung ist knapp. Viele Kinder
müssen den ganzen Tag im Bett liegen nur weil kein Personal und keine
Ausrüstung da ist, dabei könnten sie noch so viel mehr, wenn man ihnen nur
etwas helfen würde. In Deutschland ist ein wunder Babypopo schon ein Drama und
das bloß gleich gewickelt wird wenn was in der Windel ist, hier ist das etwas
anders: Der Staat rechnet mit einer Windel pro Kind pro Tag. Die
Schwerbehindertenstation wirkt wie ein Abstellgleis für kaputte Züge. Mit 18
kommen die Kinder in das Erwachsenenheim
und dort sollen die Verhältnisse noch viel schlimmer sein.
Gebraucht werden wir hier wirklich, aber leicht wird das
nicht!
Ein Glück, dass diese wundervollen Menschen noch so viel
lachen können! <3
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